Die Digitalisierung wird zum „Game-Changer“ des Caravaning-Erlebnisses. Das beginnt schon beim Kauf. In virtuellen Welten können zukünftige Käufer ihr neues Wohnmobil in Ruhe konfigurieren – und sogar schon zur ersten Probefahrt aufbrechen.
Der elektrisch angetriebene Camper rollt auf der Autostrada dem Meer entgegen. Displays weisen in den Seitenscheiben auf touristische Highlights an der Strecke hin. Und bei einbrechender Dunkelheit lehnt man sich ganz entspannt zurück und wacht erst wieder auf, wenn die einprogrammierte Parkposition mit Meeresblick erreicht wird. Was bereits heute als virtuelle Demonstration zu erleben ist, ermöglicht einen Blick auf das Caravaning der Zukunft. Per VR-Brille taucht der Besucher in die autonome Zukunft ein und erlebt einen Trip Richtung Süden im Innern eines selbstfahrenden Wohnmobils.
Der Schwerpunkt der Virtual Reality-Anwendung, die im Innovation Camp der Erwin Hymer Group entstand, lag jedoch auf einem anderen Aspekt. Ganz nah dran am Camper-Alltag wissen die Entwickler nur zu gut, dass beim Auswahlprozess für ein neues Wohnmobil oft fingerdicke Kataloge und Preislisten auf Wohnzimmertischen liegen und ganze Abende von stundenlangen Internet-Recherchen zu Grundrissen oder Sonderausstattungen bestimmt sind. Ein anstrengender Auswahlprozess steht häufig vor dem Vergnügen, endlich mit dem neuen Wohnmobil in den ersehnten Urlaub starten zu können. Und sind Wünsche definiert und die dazu passenden Möglichkeiten eingekreist, wollen potenzielle Käufer das Objekt ihrer Begierde vor der Unterschrift gerne für eine letzte prüfende Begehung in Augenschein nehmen. Nicht selten ist das entsprechende Modell aber gerade dann nicht auf dem Hof des naheliegenden Händlers verfügbar.
Virtual Reality heißt also das Zauberwort, das künftig dem Kaufprozess von Reisemobilen und Wohnwagen eine völlig neue Dimension erschließen soll. Mit der VR-Brille auf dem Kopf können sich Interessenten – unabhängig von ihrem tatsächlichen Standort – in den Innenraum des Wunschfahrzeugs hineinbeamen lassen, um dort nach Belieben verschiedene Grundrisse auszuprobieren oder Möbelkonfiguration sowie Farben und Stoffe zu verändern. Dabei ermöglicht die digitale 360° Grad-Technologie, im Fahrzeug herumzugehen sowie Schubladen und Türen zu öffnen. Das Erlebnis steht einer Besichtigung in einem realen Ausstellungsfahrzeug kaum nach. Die Frage, ob ein Fahrzeug zu klein oder zu groß ist, muss künftig also nicht mehr am realen Ausstellungsobjekt beantwortet werden – die VR-Brille genügt.
Vor allem für Handelspartner kann die VR-Technologie ein konkretes Beispiel für den Nutzen der Digitalisierung darstellen – weil sie das Potenzial bietet, die Zahl der Lagerfahrzeuge zu reduzieren, trotzdem aber einen realistischen Eindruck von jeder Ausstattungsvariante zu vermitteln. Ganz konkret lässt sich der VR-Vorteil auch im CROSSCAMP erleben: Vom Beifahrersitz aus, gegen die Fahrtrichtung gedreht, lassen sich dank VR-Brille in Sekundenschnelle die verschiedenen Sitzkonfigurationen darstellen – ebenso wie die herausnehmbare Küche, die den CROSSCAMP vom Kompakt-Camper in einen geräumigen Transporter verwandelt. Wer schließlich mit VR-Brille aussteigt, kann sich den CROSSCAMP von außen anschauen und sich durchs Farben- und Räderprogramm zum CROSSCAMP seiner Wahl klicken. Nur losfahren kann er damit noch nicht.
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